- Deutsch-Dänischer Krieg von 1848-50
Deutsch-Dänischer Krieg von 1848-50. Der Versuch der Dänen, Schleswig von Holstein zu trennen und es Dänemark einzuverleiben, veranlaßte die Erhebung Schleswig-Holsteins (s.d.). Am 24. März 1848 ward eine Provisorische Regierung in Kiel eingesetzt; 29. März rückten die Dänen in Schleswig ein, besiegten die Schleswig-Holsteiner 9. April bei Bau und besetzten 11. April Schleswig, wurden aber bei dieser Stadt durch die vom Deutschen Bunde zur Unterstützung gesandten Truppen unter dem Oberbefehl des preuß. Generals Wrangel 23. April und bei Översee 24. April geschlagen, worauf sie sich nach einer weitern Niederlage bei Düppel (5. Juni) auf Alsen zurückziehen mußten. Als der 26. Aug. zu Malmö geschlossene Waffenstillstand 22. Febr. 1849 von den Dänen gekündigt wurde, rückte ein neues deutsches Bundesheer unter dem preuß. General von Prittwitz in Schleswig ein, drängte die Dänen nach Jütland zurück und nahm 13. April die vordere Düppelstellung; 5. April wurden bei Eckernförde mehrere dän. Schiffe vernichtet; 23. April siegten die Schleswig-Holsteiner unter dem preuß. General von Bonin bei Kolding, 7. und 8. Mai bei Gudsö, mußten aber die Belagerung von Fridericia nach einem glücklichen Ausfall der Dänen 6. Juli aufgeben. Nachdem Preußen 10. Juli 1849 Waffenstillstand und 2. Juli 1850 in Berlin Frieden geschlossen, setzten die Schleswig-Holsteiner unter General Willisen allein den Krieg fort, wurden 25. Juli 1850 bei Idstedt von dem dän. General Krogh geschlagen und suchten vergeblich 12. Sept. Missunde und 28. Sept. bis 5. Okt. Friedrichstadt wiederzugewinnen; 7. Dez. trat General von der Horst an Stelle Willisens, doch mußten sich die Herzogtümer 11. Jan. 1851 den Bedingungen des auf Frieden dringenden Deutschen Bundes unterwerfen; österr. und preuß. Truppen besetzten Holstein, und die Herzogtümer wurden den Dänen wieder ausgeliefert. – Vgl. Baudissin (1862), Schleiden (1891 u. 1894), Moltke (1893).
http://www.zeno.org/Brockhaus-1911. 1911.